Die Geschichte des Hauses "Schönbrunnen"

 

 

Das Fachwerkhaus wurde Anfang des 
17. Jahrhunderts auf dem einst größeren 
Marktplatz errichtet. 
Erbauer war der wohlhabende 
Krämer Hieronymus Weidenweber, 
seines Zeichens auch Ratsherr und zeitweilig Bürgermeister der Stadt.

 

 

1626 bis 1629 überrollte Lohr unter der Regentschaft des Mainzer Erzbischofs Georg Friedrichs von Greiffenklau eine Welle der Hexenverfolgung. 
Zu dieser Zeit brachte Wohlstand und Anerkennung dem Krämer Hieronymus Weidenweber Haß und Neid ein - und eine Denunziation als Hexenmeister. 
Trotz seiner Unbescholtenheit, trotz standhaften Leugnens auch während der Folter, wurde er 1627 der Hexerei für schuldig befunden und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 
1654 wird Jost Weidenweber, ein Bruder, möglicherweise aber auch der Sohn des Hingerichteten, in einem Mainzer Güterverzeichnis als Hauseigentümer genannt. 
Danach verliert sich die Spur der Familie zu diesem Gebäude.

 

 

Die gastronomische Nutzung des Hauses ist erstmals für 1818 aus Unterlagen des Lohrer Stadtarchivs nachzuweisen. 
Zu dieser Zeit wird der Bierbrauer Joseph Amrhein als Hauseigentümer und Gastwirt des "Schönbrunnen" genannt. 
In den rückwärtigen Gebäuden unterhielt er eine hauseigene Brauerei, wie das in anderen Gasthäusern auch oft der Fall war.

 

 

Nach dem Tod des Sohnes Max ging das Anwesen 1874 im Wege der Versteigerung an die Familien Metzger und nachfolgend dem Bierbrauer Friedrich Madre über. 
1906 wird Johann Metzger als Eigentümer genannt. 
1919 übernahm Valentin Heimbücher die Gastwirtschaft, ohne die Brauerei, und führte diese bis zu seinem Tod im Jahre 1936.
Es folgten ihm Josef Weis und später dessen Tochter, bis das Haus 1980 geschlossen wurde.

 

 

Das stattliche Fachwerkhaus besitzt einen geräumigen Kreuzgewölbekeller, der vortrefflich als Wein- und Warenlager geeignet ist. 
Darüber befinden sich heute zwei voneinander getrennte Haushälften unter einem gemeinsamen Dach. Wie es dazu kam, ist heute nicht mehr nachvollziehbar und kann allenfalls spekuliert werden. 
Der wunderschöne schmiedeeiserne Ausleger mit dem vergoldeten Röhrenbrunnen ist dem einst auf dem unteren Marktplatz stehenden "springend bronnen" nachempfunden, welcher der Gaststätte auch zu seinem Namen verhalf.

2002 erwarb die Arnsteiner Brauerei Bender den westlichen Teil des Gebäudes. 
Mit viel Liebe zum Detail wurden die Gasträume in nur 7 Monaten komplett renoviert und mit allen Einrichtungen versehen, die notwendig sind, um den heutigen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. 
Brauerei und Pächter haben alles daran gesetzt, dass das Flair des alten, traditionsreichen Gasthauses "Schönbrunnen" wiedererstehen konnte. 
Zur Wiedereröffnung im August 2002 erstrahlte das Gebäude in neuem Glanz. 
Seither lädt der "Herzog von Franken" mit typischen Speisen und Getränken der Region Gäste aus nah und fern zur Einkehr ein.

 

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